Physik-Weltcup in Bad Saulgau: Gewinner ausgezeichnet

27.07.2012 Am Donnerstagabend sind im Stadtforum von Bad Saulgau die Gewinner des diesjährigen Physik-Weltcups ausgezeichnet worden. Nach den Vorrunden, die am Dienstag zu Ende gegangen waren, standen die Goldmedaillengewinner Iran, Südkorea und Singapur, fest.

Im Finale am Mittwoch, bei dem jedes Team noch einmal eine Aufgabe des Wettbewerbs präsentieren konnte, setzte sich Südkorea als „Winner of the Tournament” durch.

Das deutsche Team belegte den fünften Platz nach Weißrussland und erhielt eine Silbermedaille. Nach dem Reglement werden die Plätze vier bis acht mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.

Am Freitagmorgen fuhren die 28 Mannschaften und Begleitpersonen nach Stuttgart. Auf dem Programm steht unter anderem eine Werksbesichtigung bei Daimler und ein Besuch des Mercedes Museums. Am Sonntagmorgen treten die insgesamt 300 Besucher die Rückreise in ihre Heimatländer an.

Im kommenden Jahr findet der Physik-Weltcup in Taiwan statt.

Am Donnerstag wurden in Bad Saulgau die Siegerteams des Physik-Weltcups geehrt. Die drei Erstplatzierten der Vorrunden Südkorea, Iran und Singapur erhielten jeweils eine Goldmedaille. “Winner of the Tournament” wurde Südkorea, das im Finale die meisten Punkte erzielte.

Alan Allison, der Präsident des International Young Physicists’ Tournament (IYPTI), und Regierungspräsident Hermann Strampfer zeichnen des Captain des deutschen Teams, Michael Kern aus Biberach, mit der Silbermedaille aus. Nach dem Reglement des sogenannten Physik-Weltcups erhalten Plätze vier bis acht jeweils eine Silbermedaille.

Die Goldmedaillengewinner des Physik-Weltcups 2012: Iran (li.), “The Winner of the Tournament ” Südkorea (Mi.) und Singapur (re.)

Wimpelübergabe an den IYPT-Veranstalter des kommenden Jahres in Taiwan.

 

Teilnehmer des deutschen Teams:

Michael Kern (Captain), 17 Jahre, Biberach
Wieland Gymnasium Biberach, Schülerforschungszentrum Südwürttemberg( SFZ®), Ulm

Paul Hege, 16 Jahre, Kassel
Wilhelmsgymnasium Kassel, Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN Kassel)

Clemens Borys, 19 Jahre, Vellmar
Friedrichsgymnasium Kassel, Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN Kassel)

Tobias Schemmelmann, 18 Jahre, Lörrach
Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach, phænovum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck

Lars Dehlwes, 16 Jahre, Erlangen
Ohm-Gymnasium Erlangen, Erlanger Schülerforschungszentrum (ESFZ)

Informationen über das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ®)

Das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg (SFZ®) in Bad Saulgau wurde 1999 gegründet, nachdem zum zweiten Mal ein deutsches Team mit Schülern aus Oberschwaben beim wichtigsten Physikwettbewerb für Schüler, dem „International Young Physicists‘ Tournament“ (IYPT), den zweiten Platz belegt hatte. Seitdem fördert es den technischen Nachwuchs und möchte so dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Inzwischen gibt es weitere Standorte in Tuttlingen, Ulm und Friedrichshafen/Überlingen.

Das SFZ® ist Nachwuchsschmiede, Ideenwerkstatt, Forschungslabor, Wissenszentrum, Hochbegabteneinrichtung – und sozialer Treffpunkt: Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Altersgruppen und aus vielen Teilen Baden-Württembergs kommen regelmäßig nach Bad Saulgau oder einen der weiteren Standorte, um eigenständig zu forschen, ohne feste Vorgaben und ohne Stundenplan. Mitbringen müssen die jungen Forscher Neugier, Durchhaltevermögen, die Bereitschaft, im Team zu arbeiten und an Wettbewerben teilzunehmen. Sie lernen selbstständig zu arbeiten, gemeinsam mit anderen komplexe Fragen zu erforschen, ohne vorher zu wissen, ob es dafür eine Lösung gibt. Sie lernen zu forschen und erlernen Techniken und Fähigkeiten, die sie auch später im Studium oder im Beruf brauchen. Die meisten Teilnehmer des SFZ® entscheiden sich nach ihrem Abitur für ein technisches Studienfach.

Im SFZ® wird Leistung auf höchstem Niveau erbracht. Trotzdem ist das Schülerforschungszentrum keine exklusive Hochbegabteneinrichtung. Zwar sollten die Teilnehmer Leistungsbereitschaft, Neugier und gute Mathematikkenntnisse mitbringen, genauso wichtig aber ist die Bereitschaft im Team zu arbeiten. Soziale Kompetenzen werden auf diese Weise ebenfalls gefördert. Neben Forschungsprojekten aus der Physik werden auch Fragestellungen aus der Mathematik, Informatik und Informationstechnik, Chemie, Biologie, Geowissenschaften und dem Bereich Technik untersucht. Für Grundschüler werden Physikwerkstätten angeboten.

Interessierte und leistungsbereite Schüler der Mittel- und vor allem Oberstufe an Gymnasien können im SFZ® außerhalb des schulischen Unterrichts eigenständig naturwissenschaftliche Kenntnisse vertiefen oder sich gezielt auf Wettbewerbe vorbereiten. Jeder Schüler bestimmt selbst, wie oft er ins Schülerforschungszentrum fährt. Denn gearbeitet wird nicht nur in Bad Saulgau, sondern auch zu Hause oder an den Herkunftsschulen der Schüler. Finanziell unterstützt wird das SFZ® vom Land Baden-Württemberg, der Stadt Bad Saulgau, dem Landkreis Sigmaringen, von Stiftungen, Unternehmen und privaten Spendern.

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